DE102004044622A1 - Verbesserte Entgiftungslösung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Entgiftungslösung, enthaltend 30 bis 90 Gewichtsteile Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I), 0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer der folgenden, speziellen Lösungsmittel (II): Dimethylsulfoxid, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, Octamethylcyclotetrasiloxan oder Thiodiethanol, sowie 1 bis 50 Gewichtsteile eines alkoholischen Lösungsmittels (III), insbesondere Benzylalkohol, wobei sich die Bezeichnung Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung bezieht. Die Entgiftungslösung kann weiterhin noch 1H-Benzotriazol als Korrosionsschutz enthalten. Sie eignet sich insbesondere zur Dekontamination von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen kontaminierten Oberflächen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Entgiftungslösung enthaltend
    30 bis 90 Gewichtsteile Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I),
    0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer der folgenden, speziellen Lösungsmittel (II) : Dimethylsulfoxid, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon oder Octamethylcyclotetrasiloxan, Thiodiethanol,
    sowie 1 bis 50 Gewichtsteile eines alkoholischen Lösungsmittels (III), insbesondere Benzylalkohol und/oder 2-Propanol und/oder 1-Heptanol,
    wobei sich die Bezeichnung Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung bezieht.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung, ein Verfahren zur Entgiftung von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen kontaminierten Oberflächen sowie die Verwendung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung zur Dekontaminerung von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen verunreinigten Oberflächen.
  • Chemische und biologische Kampfstoffe zählen nach wie vor zum Waffenarsenal zahlreicher Staaten. Darüber hinaus ist es durchaus denkbar, dass terroristische Gruppen sich derartiger Waffen bedienen, wobei diese einerseits auf Grund ihrer extrem hohen Toxizität katastrophale Wirkungen, insbesondere für die Zivilbevölkerung, verursachen können, und andererseits im Vergleich zu Kernwaffen weniger schwer zugänglich sind.
  • Es ist bekannt, dass chemische Kampfstoffe u.a. das zentrale Nervensystem massiv schädigen können und so zu schweren Verletzungen und oft auch zum Tode führen können. Zu den gefährlichsten chemischen Kampfstoffen zählen dabei insbesondere Organophosphorverbindungen, wie zum Beispiel Tabun, Soman, Sarin und VX, sowie der blasenziehende Hautkampfstoff Senfgas (Mustard).
  • Neben diesen chemischen Kampfstoffen existieren zahlreiche hochgiftige biologische Waffen, u.a. verschiedene Toxine auf Basis von Proteinen sowie Bakterien oder Viren, die u.a Lebensmittelvergiftungen, Schädigungen des zentralen Nervensystems, Entzündungen, Milzbrand, Lungenpest, Ebola oder Pocken hervorrufen können.
  • Die beschriebenen chemischen Kampfstoffe werden üblicherweise vor ihrer eigentlichen Ausbringung mit sogen. Verdickungsmitteln vermengt, um deren Haftungsvermögen zu verbessern und ihre Entgiftung zu erschweren. Derartige Verdickungsmittel werden dabei auch als Haftklebstoffe bezeichnet, die ihre Klebrigkeit sehr lange behalten und dadurch, dass sie an Oberflächen, Kleidung und an der menschlichen Haut gut haften, die Wirksamkeit der mit ihnen verbundenen Kampfstoffe wesentlich erhöhen.
  • Seit Beginn des Einsatzes von chemischen und biologischen Kampfstoffen wird versucht, diese Substanzen durch Entgiftungsmittel unschädlich zu machen, wobei es sich von selbst versteht, dass die zur Entgiftung verwendeten Substanzen für den Menschen und die Umwelt so ungefährlich wie möglich sein sollen. Die früher eingesetzten stark oxidierenden oder hydrolysierenden Substanzen zeigen zwar in ihrer Fähigkeit zur Zerstörung chemischer Kampfstoffe eine hohe Wirkung, weisen aber dabei den Nachteil auf, dass sie für Menschen häufig selbst toxisch sind. Darüber hinaus sind sie meist stark korrosiv gegenüber mit Kampfstoffen kontaminierten Metalloberflächen.
  • Weitere entgiftende Substanzen basieren u.a. auf einer Lösung von 70%-igem Diethylentriamin, 28 % Methylcellosolve and 2 % Natriumhydroxid. Derartige Lösungen sind gegenüber den meisten Metallen nicht korrosiv, aber für den Menschen toxisch.
  • Aus der US-A 3,714,349 ist eine nichttoxische und nicht korrosive Dekontaminationslösung bekannt, die auf der Basis von 50 bis 70 volumen-% Monoethanolamin, 30 bis 50 volumen-% Glykol, 5 bis 10 volumen-% einer nichttoxischen Chlorverbindung, insbesondere Chloramin-T, sowie 0,5 bis 1,0 Gew.-%, bezogen auf die Summe der anderen Komponenten von Histidin wirksam ist. Nachteilig an der darin beschriebenen Lösung ist indes, dass diese nicht in der Lage sind, die üblicherweise den eigentlichen Kampfstoffen beigemengten Verdickungsmittel aufzulösen, so dass die Kampfstoffe von den sie umhüllenden Verdickungsmitteln wirksam gegen eine rasche Entgiftung geschützt sind.
  • Gegenstand der US-A 3,634,278 ist eine Entgiftungslösung für chemische und biologische Kampfstoffe, die als wesentliche Komponenten eine binäre Mischung von Monoethanolamin und Lösungsmitteln wie Hexylenglykol, Monoisopropanolamin, Propylenglykolmonomethylether oder Dipropylenglykolmonomethylether enthält und mit einer Lithiumverbindung umgesetzt wird. Das daraus resultierende Lithiummonoethanolamin dient zur Entgiftung von Kampfstoffen. Die beschriebene Entgiftungslösung weist aber ebenfalls den Nachteil auf, dass sie nicht in der Lage ist, die schützende Wirkung von Verdickungsmitteln zu beseitigen, so dass das Entgiftungsmittel die Kampfstoffe – wenn überhaupt- nur sehr stark verzögert angreifen kann.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, den geschilderten Nachteilen abzuhelfen und eine gegenüber üblichen chemischen Kampfstoffen hoch wirksame, insbesondere sehr schnell reagierende Entgiftungslösung bereit zu stellen, die u.a. auch in der Lage ist, die den Kampfstoffen häufig beigemengten Verdickungsmittel aufzulösen.
  • Weiterhin erstreckt sich die vorliegende Erfindung auch auf ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung, auf ein weiteres Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung sowie auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung zur Dekontamination von verseuchten Oberflächen.
  • Demgemäß wurde eine neue Entgiftungslösung gefunden, welche auf Basis folgender Substanzen wirksam ist:
    30 bis 90 Gewichtsteile Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I),
    0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer der folgenden, speziellen Lösungsmittel (II) : Dimethylsulfoxid, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon Octamethylcyclotetrasiloxan, Thiodiethanol sowie 1 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer alkoholischer Lösungsmittel (III), insbesondere Benzylalkohol, wobei sich die Bezeichnung Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung bezieht.
  • Als aktive Komponente enthält die erfindungsgemäße Entgiftungslösung 30 bis 90 Gewichtsteile, insbesondere 50 bis 80 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 60 bis 80 Gewichtsteile Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I), wobei das Kalium-Aminoethoxid sich als besonders geeignet erwiesen hat.
  • Natrium- und Kalium-Aminoethoxid können u.a. durch Umsetzung von Monoethanolamin mit den Hydroxiden des Natriums oder des Kaliums oder mit den reinen Alkalimetallen erhalten werden und sind darüber hinaus im Fachhandel erhältlich.
  • Weiterhin weist die erfindungsgemäße Entgiftungslösung 0,5 bis 50 Gewichtsteile, insbesondere 1 bis 40 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 5 bis 30 Gewichtsteile eines oder mehrerer der speziellen Lösungsmittel (II) auf. Von diesen speziellen Lösungsmitteln ist Dimethylsulfoxid besonders gut geeignet, um die den Kampfstoffen beigemischten Verdickungsmittel oder Haftklebstoffe anzugreifen. Derartige Lösungsmittel (II) sind im Handel käuflich.
  • Die sehr gute Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung beruht u.a. auf dem hervorragenden Lösungsvermögen von Dimethylsulfoxid, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon und Octamethylcyclotetrasiloxan für derartige Verdickungsmittel, die üblicherweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew-%, insbesondere in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% den Kampfstoffen beigemengt werden. Derartige Verdickungsmittel sind meistens Copolymerisate auf Basis der Acrylsäure, der Methacrylsäure, sowie deren Ester oder Anhydride, des Styrols, des Butadiens oder des Vinylacetats mit untergeordneten Mengen anderer Comonomerer. Sie werden auch in Form sogenannter Polymerdispersionen vertrieben.
  • Häufig verwendete Verdickungsmittel sind u.a. Copolymerisate aus Styrol und n-Butylacrylat, Polymere auf Basis von Ethenylbenzol sowie Copolymeriate der Acrylsäure, welche beispielsweise unter der Bezeichnung Acronal® von der BASF Aktiengesellschaft vertrieben werden.
  • Darüber hinaus sind auch Verdickungsmittel auf Basis von Copolymerisaten der Acrylsäure und von Vinylacetat denkbar. Derartige Verdickungsmittel sind meist wasserunlöslich, so dass damit verdickte chemische und biologische Kampfstoffe mit Entgiftungsmitteln auf Wasserbasis nicht zerstört werden können. Auf Grund ihrer Wasserfreiheit und der sehr guten Lösungseigenschaften der speziellen Lösungsmittel (II) sind die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen in der Lage, die Schutzwirkung derartiger Verdickungsmittel für Kampfmittel wirksam aufzuheben, so dass die aktiven Entgiftungskomponenten den Kampfstoff ungehindert angreifen können.
  • Darüber hinaus enthält die erfindungsgemäße Entgiftungslösung noch 1 bis 50 Gewichtsteile, insbesondere 5 bis 40 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 8 bis 30 Gewichtsteile alkoholischer Lösungsmittel (III). Geeignete alkoholische Lösungsmittel (III) sind insbesondere aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, 1-Butanol, 2-Butanol, tert. Butanol, die verschiedenen Alkohole(1-,2-, tert., sek.) des Pentanols, des Hexanols, des Heptanols, sowie des Octanols, des Nonanols sowie des Decanols. Weiterhin eignen sich hierfür von Aromaten abgeleitete Alkohole wie Benzylalkohol sowie Alkohole welche noch Heteroatome im Molekül aufweisen, beispielsweise Thiodiethanol oder Diethylsulfid. Besonders gut geeignete alkoholische Lösungsmittel (III) sind u.a. 2-Propanol, 1-Heptanol Benzylalkohol, sowie Thiodiethanol. Die hier beschriebenen Alkohole (III) können im Handel erworben werden.
  • Die für die Komponenten (I), (II) und (III) der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung angegebenen Gewichtsteile beziehen sich jeweils auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung.
  • Um eine korrosive Wirkung der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung zu vermeiden, kann es sich empfehlen, zusätzlich zu den Komponenten (I), (II) und (III) noch 0,1 bis 5 Gewichtsteile, insbesondere 0,2 bis 3 Gewichtsteile und besonders bevorzugt 0,5 bis 2 Gewichtsteile, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung, 1H-Benzotriazol zu verwenden. Diese Substanz ist im Fachhandel zugänglich.
  • Die erfindungsgemäße Entgiftungslösung eignet sich insbesondere zur Beseitigung von den als chemische Kampfstoffe eingesetzten Nervengasen wie u.a. Ethyl N,N-dimethylphosphoramidocyanide (Tabun; Bezeichnung: GA), Isopropyl methyl phosphorofluoridate (Sarin; Bezeichnung: GB), Pinacolyl methyl phosphorofluoridate (Soman; Bezeichnung: GD) und O-Ethyl-S-(2-(diisopropylamino)-ethyl)methylthiophosphonat (V-agent, Bezeichnung: VX). Weiterhin ist die erfindungsgemäße Entgiftungslösung u.a. wirksam gegenüber einem blasenziehenden Hautkampfstoff wie Dichlordiethylsulfid (S-Mustard oder Senfgas; Bezeichnung: HD), sowie gegenüber N-Mustard, Phosgen, Dimethyldichlorvinyl-phosphat oder gegenüber Tetraethylpyrophosphat. Die mit Verdickungsmitteln versetzten Kampfstoffe werden zusätzlich mit dem Vorsatz T („thickening") bezeichnet, also beispielsweise THD.
  • Die hohe Effektivität der hier beschriebenen Kampfstoffe auf Basis von organischen Phoshorverbindungen beruht u.a auf ihrer Fähigkeit, im menschlichen Körper das Enzym Cholinesterase wirksam zu blockieren oder zu zerstören. Cholinesterase ist eine wesentliche Substanz bei der Weiterleitung von Impulsen des Nervensystems.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung ist u.a. darin zu sehen, dass diese nach der üblichen Einwirkungszeit nicht abgewaschen werden muß, sondern sich von selbst verflüchtigt, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme eines Gebläses.
  • Ein wichtiges Merkmal der erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen besteht darin, dass sie aktive nukleophile Komponenten aufweisen, welche die in den Kampfstoffen vorliegenden Schwefel- und Phosphorgruppen wirksam angreifen können und darüber hinaus die ebenfalls in den Kampfstoffen häufig vorhandenen Halogenatome abspalten können.
  • So reagiert beispielsweise das als Lösungsmittel (II) verwendete Dimethylsulfoxid in seiner polarisierten Form in einer sogenannten SN2-Reaktion (nukleophile Substitution) mit dem Chlor in Dichlordiethylsulfid (S-Mustard) unter Abspaltung eines Chlorids, wodurch die Molekülstruktur des Dichlordiethylsulfids zerstört wird.
  • Dimethylsulfoxid selbst ist ein nukleophiles aprotisches Lösungsmittel, welches auch gut Polymere auflöst und daher in besonderer Weise für die Entgiftung von verdickten Kampfstoffen geeignet ist.
  • Das ebenfalls gut als spezielles Lösungsmittel (II) geeignete 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon ist ebenfalls ein sehr reaktives Solvens, welches als aprotisch polares Lösungsmittel bei nukleophilen Substitutionsreaktionen wirksam ist.
  • Die gleiche nukleophile Kraft hat der Schwefel auch im ebenfalls als Komponente (II) der erfindungsgemäßen Entgiftungslösung verwendeten Thiodiethanol mit der Summenformel: HO-CH2-CH2-S-CH2-CH2-OH.
  • Die in der aktiven Komponente (I), dem Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid, vorliegende Aminogruppe ist ebenfalls in der Lage, mit den in den Kampfstoffen häufig vorliegenden Halogenen zu reagieren, wobei ein Halogenatom vom Kampfstoffmolekül entfernt wird und sich die Aminogruppe an dieses Molekül anlagert. Auf diese Weise wird der Kampfstoff zerstört.
  • Die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen eignen sich auch zur Zerstörung biologischer Kampfstoffe, welche ebenfalls für den Menschen bereits in sehr kleinen Mengen tödlich wirken können. Zu den biologischen Kampfstoffen zählen im wesentlichen Bakterien, Viren und Toxine. Beispiele hierfür sind u.a. Ricin, das hochgiftige Protein aus Ricinussamen, Botulismustoxin, welches bei Lebensmittelvergiftungen auftritt, Enterotoxine, die auf Verdauungsorgane und das Nervensystem wirken, Melioidose-Erreger (Pseudom. pseudomallei), Q-Fieber (weltweit bei Haustieren verbreitet), Malta-Fieber (Brucellose durch brucella von Tieren), Tularämie (typhusähnliche fieberhafte Erkrankung), Anthrax (Milzbrand, welches von Tieren auf Menschen übertragen wird), Pneunomie (Lungenpest, hervorgerufen durch Yersinia pestis), Pockenviren, Ebolaviren sowie Enzephalitis (eine Erkrankung des zentralen Nervensystems).
  • Die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen sind dabei in der Lage, Polypeptide und Proteine der Viren und Bakterien wirksam zu denaturieren und dadurch zu zerstören.
  • Dies gilt auch für die Struktur von Toxinen und Nukleinsäuresequenzen, welche ebenfalls chemische Gruppen aufweisen, die von den erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen angegriffen werden können. Hierbei wird die sognannte toxophore Guppe zerstört, wodurch ihre Giftwirkung beseitigt wird. Dies kann unter anderem durch eine hydrolytische Spaltung einer Esterbindung, durch Spaltung einer Amidgruppe, oder durch Angriff auf eine SH-Gruppe in diesen Molekülen erfolgen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Entgiftungs-lösungen besteht auch darin, dass sie wasserfrei sind und Alkohole enthalten, was zur Folge hat, dass biologische Erreger der genannten Arten darin nicht existieren können und somit rasch abgetötet werden.
  • Das ebenfalls erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Entgiftungslösungen ist dadurch gekennzeichnet, dass Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I) mit den speziellen Lösungsmitteln (II) und den alkoholischen Lösungsmitteln (III) sowie gegebenenfalls mit 1H-Benzotriazol bei Temperaturen von 10 °C bis 60 °C, insbesondere bei Temperaturen von 30 °C bis 60 °C und vorzugsweise von 30 °C bis 50 °C miteinander vermischt werden. Dabei kann es sich empfehlen, geeignete Mischungsapparaturen wie beispielsweise Rührer, und Rückflußkühler zu verwenden.
  • Die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen zur Dekontamination von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen vergifteten Oberflächen werden vorzugsweise in der Weise eingesetzt, dass diese im Sprühverfahren mit Hilfe geeigneter Sprühapparaturen auf die kontaminierte Oberfläche appliziert werden. Es ist auch möglich, die erfindungsgemäße Entgiftungslösung durch Walzen, Wischer oder Tücher auf die kontaminierte Oberfläche aufzubringen, wobei aber in diesem Fall dafür Sorge getragen werden sollte, dass die Personen, welche für die Applikation der Entgiftungslösungen verantwortlich sind, durch eine entsprechende Kleidung und entsprechende Vorrichtungen geschützt sind.
  • Die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen lassen sich zur Dekontamination aller Arten von Oberflächen einsetzen, beispielsweise Oberflächen von Kleidungstücken, Böden, Wänden, Geräten oder Fahrzeugen. Sie eignen sich zur raschen und wirksamen Entgiftung aller Arten von chemischen und biologischen Kampfstoffen.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen ist darin zu sehen, dass sie die in diesen Kampfstoffen häufig mitverwendeten Verdickungsmittel nicht nur auflösen, sondern auch dafür sorgen, dass diese sehr rasch ihre Klebstoffeigenschaften verlieren. Auf diese Weise ist es möglich, die freigelegten Kampfstoffe sehr rasch zu zerstören, wobei die Entgiftungszeit verglichen mit anderen Dekontaminationsmitteln deutlich verringert wird.
  • Die erfindungsgemäßen Entgiftungslösungen werden in den nachfolgend beschriebenen Beispielen näher erläutert.
  • Beispiele
  • Beispiel 1:
  • 700 g Kalium-Aminoethoxid werden mit Hilfe eines Rührwerks bei einer Temperatur von 30 °C etwa 60 Minuten lang mit 110 g Dimethylsulfoxid, 180 g Benzylalkohol und 10 g 1H-Benzotriazol vermengt. Die anschließend erhaltene erfindungsgemäße Entgiftungslösung ist in einem geeigneten Behälter über Monate hinweg gut lagerbar.
  • Beispiel 2:
  • 700g Kalium-Aminoethoxid werden mit Hilfe eines Rührwerks bei einer Temperatur von 30 °C etwa 60 Minuten lang mit 180 g 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, 110 g Thiodiethanol und 10 g 1H-Benzotriazol vermengt. Die anschließend erhaltene erfindungsgemäße Entgiftungslösung ist in einem geeigneten Behälter über Monate hinweg gut lagerbar.
  • Beispiel 3:
  • 1350g Kalium-Aminoethoxid werden mit Hilfe eines Rührwerks bei einer Temperatur von 30 °C etwa 60 Minuten lang mit 125 g Octamethylcyclotetrasiloxan, 135 g Propanol und 145 g 1-Heptanol vermengt. Die anschließend erhaltene erfindungsgemäße Entgiftungslösung ist in einem geeigneten Behälter über Monate hinweg gut lagerbar.
  • Wirksamkeit der erfindunggemäßen Entgiftungslösungen gegen chemische Kampfstoffe:
    Die Wirksamkeit der in den Beispielen 1 bis 3 hergestellten Entgiftungslösungen wurde gegenüber Senfgas (HD) sowie gegenüber mit Verdickungsmitteln versetztem Senfgas (THD) nach folgender Methode getestet:
    Der Kampfstoff wurde als Tröpfchen sowohl in unverdickter, als auch in verdickter Form auf einen CARC-Teststreifen (Chemical Agent Resistant Coating) aufgetragen und darauf die Entgiftungslösung bis zur vollständigen Bedeckung aufgebracht. Nach 30 Minuten in horizontaler Lage wurde die Substanz aus Giftstoff und Entgiftungslösung abgegossen und jeder Teststreifen gründlich mit einer bestimmten Menge Wasser gespült. Anschließend wurde die als Rückstand verbliebene Oberflächenkontamination, und damit die Wirksamkeit der Dekontamination, nach STANAG – 4360 bestimmt durch Extraktion des Giftstoffes aus dem CARC-Teststreifen mit einem organischen Lösungsmittel und Analyse der resultierenden Lösungsmittelmischung mittels Gaschromatographie/Flammphotometrie.
  • Das im Beispiel 1 erhaltene Entgiftungsmittel zerstörte innerhalb von 30 Minuten 97,6 % HD und 96,4 % THD, das Entgiftungsmittel des Beispiels 2 zerstörte innerhalb von 30 Minuten 96,3 % HD und 96,1 % THD. Bei dem im Beispiel 3 erhaltenen Entgiftungsmittel lag die Wirksamkeit der Zerstörung nach 30 Minuten bei 95,8 % HD und bei 95,4 %THD.

Claims (10)

  1. Entgiftungslösung, enthaltend 30 bis 90 Gewichtsteile Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I), 0,5 bis 50 Gewichtsteile eines oder mehrerer der folgenden, speziellen Lösungsmittel (II) : Dimethylsulfoxid, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon, Octamethylcyclotetrasiloxan oder Thiodiethanol, sowie 1 bis 50 Gewichtsteile eines alkoholischen Lösungsmittels (III), wobei sich die Bezeichnung Gewichtsteile jeweils auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung bezieht.
  2. Entgiftungslösung nach Anspruch 1, wobei diese zusätzlich noch 0,1 bis 5 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der gesamten Entgiftungslösung, 1H-Benzotriazol enthält.
  3. Entgiftungslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei der Anteil des Natrium- und/oder des Kalium-Aminoethoxids (I) an der gesamten Entgiftungslösung 50 bis 80 Gewichtsteile beträgt.
  4. Entgiftungslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Anteil des oder der speziellen Lösungsmittel (II) an der gesamten Entgiftungslösung 1 bis 40 Gewichtsteile beträgt.
  5. Entgiftungslösung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Anteil des oder der alkoholischen Lösungsmittel (III) an der gesamten Entgiftungslösung 5 bis 40 Gewichtsprozente beträgt.
  6. Entgiftungslösung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Anteil des 1H-Benzotriazols an der gesamten Entgiftungslösung 0,5 bis 2 Gewichtsteile beträgt.
  7. Entgiftungslösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das alkoholische Lösungsmittel (III) aus 2-Propanol und/oder 1-Heptanol besteht.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Entgiftungslösung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Natrium- und/oder Kalium-Aminoethoxid (I) mit den speziellen Lösungsmitteln (II) und den alkoholischen Lösungsmitteln (III) sowie gegebenenfalls mit 1H-Benzotriazol bei Temperaturen von 10 °C bis 40 °C miteinander vermischt werden.
  9. Verfahren zur Entgiftung von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen kontaminierten Oberflächen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Entgiftungslösung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 im Sprühverfahren auf die kontaminierten Oberflächen aufgetragen wird.
  10. Verwendung der Entgiftungslösungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Dekontaminierung von mit chemischen und/oder biologischen Kampfstoffen verseuchten Oberflächen.
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