DE4212372C2 - Optisches Element mit ferroelektrischer Mikrodomäneninversion und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Optisches Element mit ferroelektrischer Mikrodomäneninversion und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- G02F2202/00—Materials and properties
- G02F2202/20—LiNbO3, LiTaO3
Description
Die Erfindung betrifft ein optisches Element bestehend aus
einem senkrecht zu einer der optischen Achsen
geschnittenen Kristall aus Lithiumniobat, auf dessen
Oberfläche mindestens 0,25 µm tiefe, materialmäßig
homogene, ferroelektrische Mikrodomänenbereiche, die
zusammen einen Wellenleiter bilden, ausgebildet sind, die
periodisch entlang der Wellenleiterachse umgekehrt sind,
so daß sich die nichtlinearen optischen Koeffizienten der
Mikrodomänenbereiche entlang der Wellenleiterachse
periodisch mit einer Periodenlänge ändern. Die Erfindung
betrifft weiter einen optischen Frequenzverdoppler gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 3 und ein Verfahren zur
Herstellung eines optischen Elements gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
Ein optisches Element gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Frequenzverdoppler gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 3 und ein Verfahren zur Herstellung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 5 sind aus der Zeitschrift
SPIE, vol. 1362, 1990, S. 370-376 bekannt; aus diesem
Artikel sind auch Y-Schnitte des Lithiumniobatkristalls
bekannt. Der auf dem Lithiumniobatkristall durch
periodische Umkehr ferroelektrischer Mikrodomänen erzeugte
optische Wellenleiter eignet sich bei Quasi-Phasenanpas
sung als Frequenzverdoppler eingespeisten Lichtes. In
einem titandotierten Wellenleiter wurde ein Periodizität
vom 6,5 µm für eine Lichtwellenlänge von 1,064 nm
vorgesehen. Auf einem Y-Schnitt von einem LiNbO₃-Kristall
wurden Mikrodomänen mit Abmessungen bis 6 × 15 × 0,25 µm³,
also von 0,25 µm Tiefe, erzeugt, indem periodisch struktu
rierte Aluminiumelektroden aufgedampft wurden, die bei
Temperaturen unter dem Curie-Punkt, z. B. 400°C,
pyroelektrisch erzeugte Spannung führten, wodurch sich
gemäß der Elektrodenstruktur Umkehrungen der Mikrodomänen
bereiche ausbildeten. Die dabei erreichte geringe Tiefe
der umgekehrten Mikrodomänenbereiche erbringt einen
geringen Konversionsgrad bei einer Frequenzverdopplung
eingespeisten Lichtes, da die dafür günstigen Wellenleiter
mehrere Mikrometer tief reichen.
Aus der WO 90/04807 ist bekannt, einen titandotierten
Wellenleiter in einem Lithiumniobatkristall (Z-Schnitt)
durch Maskierung und Wärmebehandlung bei einer Temperatur
in dem Temperaturbereich zwischen der Curie-Temperatur und
300°C darunter mit einer periodischen Mikrodomänenumkehr
struktur zu versehen und durch Quasi-Phasenanpassung an
eingespeistes Licht eine Frequenzverdopplung in ihm zu
erreichen. Es werden keine Angaben über die Tiefe der
Inversionsstruktur gemacht.
Aus der EP-A2-466 191 ist bekannt, im Z-Schnitt eines
Lithiumniobatkristalls durch Maskierung und Ionenbe
strahlung eine streifenförmige periodische Mikrodomänen
umkehrstruktur zu erzeugen, wobei deren Tiefe größer als
deren Streifenbreite und Streifenabstand gewählt ist. Die
optische Vorrichtung eignet sich zur Frequenzverdopplung.
Aus der EP-A2-476 347 ist bekannt, in Lithiumniobat einen
optischen Frequenzverdoppler durch Phasenanpassung mittels
einer geeigneten periodischen Struktur optischer
Wellenleiter auszubilden.
Aus der DE 40 29 852 A1 ist bekannt, zur Herstellung
eines Frequenzvervielfachers in dem Oberflächenbereich
eines Lithiumniobatkristalles Streifenstrukturen von
alternierend gepolten Mikrodomänenbereichen zu erzeugen,
indem bei jeweils unterschiedlich gepoltem elektrischem
Feld eine lokale Erhitzung über die Curie-Temperatur
erfolgt.
Aus der JP-A-3-121428 in Patents Abstracts of Japan P-
1241, Aug.22, 1991, Vol. 15, No. 331 ist bekannt, in einem
nichtlinearen ferroelektrischen Material in dessen
Oberflächenbereich eine periodisch umgekehrte Mikro
domänen-Streifenstruktur zu erzeugen, indem auf den beiden
Oberflächen des Kristalls Elektroden angeordnet werden,
mit einer Gleichspannungs- oder einer Impulsspanungsquelle
verbunden werden können.
Ausgehend von einem optischen Element gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1, einem optischen Frequenzverdoppler
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 3 und einem Verfahren
zur Herstellung eines optischen Elements gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 5 ist es die Aufgabe der
Erfindung, diese derart weiterzubilden, daß der optische
Frequenzverdoppler einen höheren optischen Wirkungsgrad
aufweist, d. h. ggf. einen höheren optischen
Konversionsgrad von eingespeistem IR-Licht in Licht
doppelter Frequenz erbringt.
Ausgehend von dem optischen Element gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 besteht die Lösung gemäß dem Kennzeichen
des Anspruchs 1 darin, daß die Tiefe der umgekehrten
ferroelektrischen Mikrodomänenbereiche mindestens
1 µm beträgt und daß der Schnitt des Lithiumniobat-
Kristalls ein Y- oder ein X-Schnitt ist; der optische
Frequenzverdoppler ist im Nebenanspruch 3 charakterisiert,
und das Verfahren zur Herstellung eines optischen Elements
ist im Nebenanspruch 5 angegeben,
Vorteilhafte Ausgestaltungen des optischen Elements, des optischen Frequenzverdopplers und des Verfahrens zur Herstellung des optischen Elements sind in den Unteransprüchen angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des optischen Elements, des optischen Frequenzverdopplers und des Verfahrens zur Herstellung des optischen Elements sind in den Unteransprüchen angegeben.
Das Verfahren zur Erzeugung von periodisch mikrodomänen
umgekehrten oberflächennahen Bereichen auf einem X-Schnitt
oder einen Y-Schnitt eines Lithiumniobatkristalles geht
davon aus, daß ein parallel zur optischen Achse an der
Oberfläche des ferroelektrischen Lithiumniobates
angelegtes elektrisches Feld, welches der spontanen
Polarisation entgegengerichtet ist, eine gezielte Umkehr
der kristallographischen Z-Achse, also eine sogenannte
Mikrodomäneninversion, bewirken kann. Durch Aufdampfen
einer passend geformten Elektrodenstruktur war es bei der
aus SPIE, Vol. 1362, 1990, S. 370-376, bekannten Ausnutzung
der bei einer Temperaturänderung
im Kristall erzeugten pyroelektrischen Felder nur möglich,
eine Mikrodomäneninversion bis zu einer Tiefe von 0,25 µm
durchzuführen. Das aus SPIE, Vol. 1362, 1990, S. 370-376,
bekannte Verfahren zur Herstellung eines optischen
Elements wurde gemäß dem Anspruch 5 unter anderem durch
das Anlegen einer externen, gepulsten Spannung ergänzt.
Dadurch ist es überraschend möglich, gezielt größere
Tiefen für die invertierten Mikrodomänen zu erreichen.
Außerdem wird kein spezieller Temperaturzyklus mehr
benötigt, da die an den Elektroden anzulegende Spannung
nicht mehr von der Temperatur abhängt. Gemäß dem Anspruch
6 ist auch vorteilhaft, daß die niedrigen Herstellungs
temperaturen von um 300°C eine periodische Modulation der
linearen Eigenschaften verhindern.
Das Verfahren zur Herstellung eines optischen Elements
ermöglicht es, für eine optimale Umzusetzung des Lichtes
bei einer Frequenzverdopplung von Licht verschiedener
Lichtquellen unterschiedlicher Wellenlänge jeweils eine
Quasi-Phasenanpassung durch eine geeignete Wahl der
Periodenlänge zu treffen. Bei der Bestimmung der
Periodenlänge wird die Brechungsindexänderung, die bei
der Wellenleiterherstellung auftritt, vorteilhaft
mitberücksichtigt.
Die Anwendungsgebiete der Mikrodomäneninversion auf X- und
Y-Schnittflächen sind einerseits die nichtlineare Optik,
wobei der Phasenanpaßbereich für eine Frequenzverdopplung,
eine Differenz- oder Summenfrequenzerzeugung oder für eine
optische parametrische Oszillation geeignet verschoben
wird, und andererseits die optische Nachrichtentechnik,
wobei z. B. eine Modenkonversion vorgenommen wird.
Insbesondere ist gemäß dem Anspruch 2 eine Kombination
eines derartig periodisch strukturierten optischen
Elements mit anderen optischen Bauelementen, die
integriert oder optisch gekoppelt in die gleiche
Kristalloberfläche eingebracht sind, vorgesehen, wobei die
auf X- oder Y-Schnitten von Lithiumniobatkristallen
hergestellten Modulatoren und akustischen
Oberflächenwellenleiter (SAW) zur Anwendung kommen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert
Fig. 1 zeigt perspektivisch, unmaßstäblich ein
optisches Element auf einem Kristall mit periodisch
umgekehrten Mikrodomänen eines Wellenleiters;
Fig. 2 zeigt den Kristall präpariert zur Erzeugung der
Mikrodomänen;
Fig. 3 zeigt den Verfahrensparameterbereich der
Domänenumkehr;
Fig. 4 zeigt die Domänentiefen abhängig von der
Temperatur des Verfahrens zur Herstellung;
Fig. 5 zeigt einen Frequenzverdoppler mit einem
optischen Wellenleiter mit periodisch umgekehrten
Mikrodomänen.
In Fig. 1 ist ein optisches Element gezeigt, auf dem ein
Wellenleiter (1) hergestellt ist, der in eine Y- oder X-
Schnittfläche eines Lithiumniobatkristalles (2)
eingebracht ist. Der optische Wellenleiter weist eine
Weite (D) in Richtung der Z-Achse des Kristalles auf und
hat in seiner Längsrichtung mit einer Periodizität von (L)
jeweils etwa gleich lange Bereiche (L1, L2), von denen
jeweils der eine durch eine Mikrodomäneninversion bis in
eine Tiefe (T) verändert und der andere unverändert ist.
Fig. 2 zeigt einen Lithiumniobatkristall (2), der mit
einem Elektrodenpaar (E1, E2), vorzugsweise aus
aufgedampftem Aluminium, auf seiner X- oder Y-
Schnittfläche belegt ist. Diese Elektroden weisen eine
sich symmetrisch gegenüberliegende Fingerstruktur mit der
Periodizität (L) auf, wobei die Fingerenden sich
symmetrisch zum zu verändernden Wellenleiter jeweils etwas
über dem Rand desselben befinden und dort einen Abstand
entsprechend einer Weite (W) aufweisen. Die beiden
Elektroden (E1, E2) sind an einen Spannungsgenerator (UG)
angeschlossen, der periodisch Spannungsimpulse einer
Spitzenspannung (UP) abgibt, während der Kristall (2) auf
eine Prozeßtemperatur (TP) über eine Inversionstemperatur
aufgeheizt wird. Danach wird der Umschalter (US) betätigt,
wodurch die Elektroden (E1, E2) kurzgeschlossen sind, und
dann wird die Temperatur wieder auf die Umgebungstempe
ratur abgesenkt.
Die Spannungsimpulse werden nach praktischer Erfahrung
zweckmäßig aus einem 700 Hz-Generator mit einer Halbwel
lengleichrichtung ohne Glättung gewonnen. Es genügt eine
Dauer der Impulsspannungsbeaufschlagung von wenigen Sekun
den. Fünf Sekunden haben sich als ausreichend erwiesen.
Fig. 3 zeigt für einen Y-Schnitt, der strukturiert ist
mit Bereichslängen (LL1, LL2) der invertierten und nicht
invertierten Bereiche (L1, L2) von 25 µm und der bei einem
Elektrodenabstand (W) von 6 µm spannungsmäßig beaufschlagt
wurde, ein Betriebsparamenterdiagramm für geeignete
Kombinationen der Impulsspitzenspannung (UP) und der
Prozeßtemperatur (TP). Wie man sieht, ist bei Temperaturen
ab 220°C zusammen mit einer Impulsspitzenspannung (UP) ab
etwa 140 V eine Inversion der Mikrodomänen zu erreichen.
Bei höheren Temperaturen (TP), empfohlen ist ein
Temperaturbereich bis 340°C, kann die Impulsspannung (UP)
etwa linear bis auf 70 V abgesenkt werden. Bei den höheren
Temperaturen muß man darauf achten, daß jeweils eine
Überschlagfeldstärke zwischen den Elektrodenfingern nicht
überschritten wird. Die entsprechende Spannungsgrenze (UM)
ist in der Figur für die einfachen Verhältnisse in Luft
angegeben, wobei keine besonderen Isolationsmaßnahmen
ergriffen wurden. Nur die Ecken der Elektrodenfinger sind
leicht abgerundet um Feldstärkenspitzen dort zu vermeiden.
Fig. 4 zeigt ein Diagramm der Domänentiefe (T) in der
Mitte des invertierten Domänenbereiches (L1) in Abhängig
keit von der Prozeßtemperatur (TP) bei einer Spitzenspan
nung (UP) von 100 V, wobei im übrigen die Struktur, wie
unter Fig. 3 beschrieben, vorlag. Bei der Erzeugung von
invertierten Domänenbereichen anderer Periodizität und
Weite ist bei der Gestaltung der Elektroden und der Span
nungs- und Temperaturwahl darauf zu achten, daß die elek
trische Feldstärke, die die Impulsspannung in den Berei
chen (L2), die zwischen den seitlichen Zwischenräumen der
Elektrodenfinger liegen, jeweils unter der Inversionsfeld
stärke liegt, weshalb der seitliche Fingerabstand (LL2)
zweckmäßig möglichst groß im Verhältnis zur Spaltweite
(W), d. h. dem Fingerspitzenabstand, gewählt wird.
Fig. 5 zeigt eine Frequenzverdopplervorrichtung bei der
das Licht einer Laserdiode (10) durch einen optischen
Isolator (11) in bekannter Weise auf das Ende des
optischen Elements (1) fokussiert wird, den es vermittels
der periodisch angeordneten Mikrodomänenbereiche (L1)
teilweise auf die doppelte Frequenz konvertiert
durchläuft, wonach es andernends oder nach einer
Reflexion eingangsseitig abzunehmen ist.
Die Periode (L) der umgekehrten Mikrodomänenbereiche (L1)
ist dabei vorteilhaft der Wellenlänge des Lichtes des
verwandten Lasers angepaßt gestaltet, um eine Quasi-
Phasenanpassung zu erreichen. Für die
Fundamentalwellenlänge ergibt sich beispielsweise:
Durch die Brechungsindexänderungen bei der Herstellung des
Wellenleiters, der Teil des optischen Elements ist,
weichen die Perioden vom obigen Tabellenwert ab; z. B. für
die 1. Ordnung bei der Wellenlänge 833 nm ergibt sich eine
Periodenlänge von nur ca. 2.5 in HxLi1-xNbO₃
Wellenleitern; in Ti:LiNbO₃-Wellenleitern sind die
Abweichungen zu den oben angegebenen Periodenlängen jedoch
nur sehr gering.
Claims (11)
1. Optisches Element bestehend aus einem senkrecht zu
einer der optischen Achsen geschnittenen Kristall (2) aus
Lithiumniobat, auf dessen Oberfläche mindestens 0,25 µm
tiefe, materialmäßig homogene, ferroelektrische
Mikrodomänenbereiche (L1, L2), die zusammen einen
Wellenleiter (1) bilden, ausgebildet sind, die periodisch
entlang der Wellenleiterachse umgekehrt (L1) sind, so daß
sich die nichtlinearen optischen Koeffizienten der Mikro
domänenbereiche (L1, L2) entlang der Wellenleiterachse
periodisch mit einer Periodenlänge (L = L1 + L2) ändern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tiefe (T) der umgekehrten
ferroelektrischen Mikrodomänenbereiche (L1) mindestens
1 µm beträgt und daß der Schnitt des Lithiumniobat-
Kristalls ein Y- oder ein X-Schnitt ist.
2. Optisches Element nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf dem Lithiumniobatkristall (2) in
die gleiche Schnittfläche, in die der Wellenleiter (1)
eingebracht ist, mindestens ein weiteres optisches
Element, wie ein Modulator oder ein akustischer
Wellenleiter, eingebracht ist und dieses optisch mit dem
Wellenleiter (1) verbunden ist.
3. Optischer Frequenzverdoppler mit einem optischen
Element bestehend aus einem senkrecht zu einer der
optischen Achsen geschnittenen Kristall (2) aus
Lithiumniobat, auf dessen Oberfläche mindestens 0,25 µm
tiefe, materialmäßig homogene, ferroelektrische
Mikrodomänenbereiche (L1, L2), die zusammen einen
Wellenleiter (1) bilden, ausgebildet sind, die periodisch
entlang der Wellenleiterachse umgekehrt (L1) sind, so daß
sich die nichtlinearen optischen Koeffizienten der
Mikrodomänenbereiche (L1, L2) entlang der Wellenleiter
achse periodisch mit einer Periodenlänge (L = L1 + L2)
ändern, und wobei Licht eines Lasers, z. B. Neodym-YAG-
Lasers, in den Wellenleiter (1) eingespeist und Licht
doppelter Frequenz ausgekoppelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schnitt des Lithiumniobat-
Kristalls ein Y- oder ein X-Schnitt ist, daß das
eingespeiste Licht Licht eines Argonlasers, eines Neodym-
YAG-Lasers oder einer Laserdiode (10) ist, das über einen
optischen Isolator (11) geleitet, auf eine Stirnseite des
Wellenleiters (1) fokussiert ist, dessen umgekehrten
Mikrodomänenbereiche (L1) eine Weite (D) in Querrichtung
der Erstreckung des Wellenleiters (1), nämlich in Richtung
der Z-Achse, von 1-20 µm und eine Tiefe (T) von 1-10
µm aufweisen und die Mikrodomänenbereiche (L1, L2) eine
solche Periodenlänge (L = L1 + L2) im Verhältnis zur
Fundamentalwellenlänge des jeweils verwendeten Lasers (10)
aufweisen, daß eine Quasi-Phasenanpassung gegeben ist.
4. Optischer Frequenzverdoppler nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wellenleiter (1) eine
Titandotierung enthält und für das Licht des Argonlasers
mit einer Fundamentalwellenlänge von 1092 nm die
Mikrodomänenbereiche (L1, L2) die Periodenlänge (L) von
7,4 µm aufweisen oder für das Licht des Neodym-YAG-Lasers
mit einer Fundamentalwellenlänge von 1064 nm die
Periodenlänge (L) von 6,8 µm oder für das Licht der
Laserdiode einer Wellenlänge von etwa 833 nm für eine
1. Ordnung die Periodenlänge (L) von 3 µm oder für eine
3. Ordnung die Periodenlänge (L) von 9 µm aufweisen.
5. Verfahren zur Herstellung eines optischen Elements,
bestehend aus einem senkrecht zu einer der optischen
Achsen geschnittenen Kristall (2) aus Lithiumniobat, auf
dessen Oberfläche mindestens 0,25 µm tiefe, materialmäßig
homogene, ferroelektrische Mikrodomänenbereiche (L1, L2),
die zusammen einen Wellenleiter (1) bilden, ausgebildet
sind, die periodisch entlang der Wellenleiterachse
umgekehrt (L1) sind, so daß sich die nichtlinearen
optischen Koeffizienten der Mikrodomänenbereiche (L1, L2)
entlang der Wellenleiterachse periodisch mit einer
Periodenlänge (L = L1 + L2) ändern, bei dem auf dem
Lithiumniobat-Kristall (2) ein Elektrodenpaar (E1, E2)
aufgebracht wird, das eine Fingerstruktur aufweist, deren
Finger sich mit einer Weite (W) jeweils über einem
Randbereich des Wellenleiters symmetrisch zu diesem
beabstandet gegenüberstehen und mit der Periodenlänge (L)
in der Wellenleiterlängsrichtung nebeneinander stehen, und
bei dem der Lithiumniobatkristall (2) auf eine
Prozeßtemperatur (TP) aufgeheizt wird, die über der
Temperatur liegt, bei der Mikrodomänenbereiche umgekehrt
werden können, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wellenleiter (1) auf einem X- oder Y-Schnitt des
Lithiumniobat-Kristalles erzeugt wird und die Elektroden
(E1, E2) mit einer periodischen Impulsspannung mit einer
vorgegebenen Impulsspitzenspannung (UP) für mindestens
mehrere Sekunden beaufschlagt werden und danach bei
kurzgeschlossenen Elektroden (E1, E2) der Kristall (2) auf
die Umgebungstemperatur abgekühlt wird, so daß die Tiefe
der umgekehrten ferroelektrischen Mikrodomänen
bereiche (L1) mindestens 1 µm beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prozeßtemperatur (TP) zwischen 220°C und 350°C
liegt und die Impulsspitzenspannung (UP) dazu entsprechend
zwischen 150 V und 60 V liegt, wobei eine
Durchschlagsspannung (UM) abhängig von der
Prozeßtemperatur (TP) nicht überschritten sein darf.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsspitzenspannung (UP) höchstens so hoch
gewählt wird, daß jeweils in den Mikrodomänenbereichen
(L2), die zwischen den seitlichen Zwischenräumen der
Elektrodenfinger liegen, die Inversionsfeldstärke bei der
gegebenen Prozeßtemperatur (TP) nicht überschritten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Prozeßtemperatur (TP) und die
zugehörige Impulsspitzenspannung (UP) derart gewählt
werden, daß der umgekehrte Mikrodomänenbereich (L1) eine
Tiefe (T) aufweist, die etwa einer Tiefe des jeweiligen
Wellenleiters entspricht.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als die Impulsspitzenspannung
eine halbwellengleichgerichtete Wechselspannung verwendet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselspannung eine Frequenz zwischen 100 und
10000 Hz hat.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselspannung eine Frequenz von 700 Hz hat.
Priority Applications (1)
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DE19924212372 DE4212372C2 (de) | 1992-04-13 | 1992-04-13 | Optisches Element mit ferroelektrischer Mikrodomäneninversion und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Publications (2)
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ID=6456732
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DE19924212372 Expired - Lifetime DE4212372C2 (de) | 1992-04-13 | 1992-04-13 | Optisches Element mit ferroelektrischer Mikrodomäneninversion und Verfahren zu seiner Herstellung |
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US6424755B1 (en) * | 1999-07-02 | 2002-07-23 | Nortel Networks Limited | Slotted monolithic optical waveguides |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: SEIBERT, HOLGER, 34414 WARBURG, DE Owner name: SOHLER, WOLFGANG, PROF. DR., 33100 PADERBORN, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: SEIBERT, HOLGER, 34414 WARBURG, DE Inventor name: JANZEN, GUIDO, 33098 PADERBORN, DE Inventor name: SOHLER, WOLFGANG, PROF.DR., 33100 PADERBORN, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |